„Von in neue Körper verwandelten Gestalten zu kunden, treibt mich mein Sinn.“ Dieser Sinn trieb nicht nur Ovid in seinem bekannten Versepos an, sondern auch die Berliner Künstlerin Veronika E.M. Blum. Ihre Objekt gewordenen Metamorphosen zeichnen einen fantasievollen Verwandlungsprozess nach – und stellen ihn gleichzeitig still. Sie zeugen von einem pulsierenden Geerdetsein, lustvoll versinnbildlicht in Titeln ihrer Werke, wie etwa „Hommage an das tätige Leben“ oder „Spurensuche I“.
Im Öffnen neuer Räume durch die Skulptur / das Objekt sucht Blum den Dialog. Sie beobachtet und befragt unsere Welt mit Hingabe – philosophische Fragen als auch das Beleuchten der eigenen Biografie einbeziehend, läd sie den Betrachter ein, seine Welt aus einem neuen Blickwinkel zu erfahren.
Im Spiel mit Materialien aus vermeintlich unbrauchbarem, weggeworfenem Eisen, Stahl, Kupfer, Messing, Holz wird die ästhetische Haltung der Künstlerin sichtbar, gipfelnd in einem Narrativ unseres ja so „Alltäglichem“ und Erlebtem. Blum sieht eine nicht unwesentliche Aufgabe der Kunst darin, Räume für Reflexion und Vision zu erschließen.
1950
Geboren in Süddeutschland
1972
Gasthörerin Fotografie und Visuelle Kommunikation an der HdK Berlin
1976
Approbation der Pharmazie
1979 – 1983
Studienaufenthalte in New York und Aix-en-Provence
Erste Arbeiten in Experimenteller Fotografie
1979 – 1989
Erste Holzskulpturen
1991
Schülerin von Prof. W. Gailis, HdK Berlin
1992
Ateliergründung in Berlin-Kreuzberg
1995
Umsiedlung des Ateliers in die Mark Brandenburg
2019
IM GROSSEN SCHIFF DER GEFÜHLE, Torstraße 111, Berlin
2017
METAMORPHOSE DES SEINS, (P103) Berlin
2013
Tower of Babel, Palazzo Zenobio Venice
2012
Ohlauer geht aufs Land, Der Kunsthof Krummensee
2012
TRIADE, Eiswürfel Studio Berlin
2008
Farbregen im Rostwald, Baumwollspinnerei Leipzig
2007
LA METAMORPHOSE, Pascal Karp Galerie Brüssel
1998
Palais am Festungsgraben, Berlin
1997
Tools & Gallery, Berlin
1996 – 2006
Gemeinschaftsausstellungen, Der Kunsthof Krummensee